Archiv für die Kategorie „Psyche/Bewältigung“

Kinderwunsch trotz Krebs – wer arm ist, hat das Nachsehen

Auf dem CDU-Bundesparteitag in Karlsruhe steht ein Antrag der Frauen Union zur Diskussion (Antrag D158), der die “Technisierung der Fortpflanzung” kritisiert. Einige Fragen der Kinderwunschmedizin werden in einem Atemzug mit dem Klonen von Menschen genannt. Die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs weist auf die Nöte der jungen Patientinnen und Patienten mit Krebs hin und fordert eine Differenzierung der Debatte. Fruchtbarkeitserhaltende medizinische Maßnahmen bei Krebs dürfen nicht in den Dunstkreis einer Stigmatisierung geraten. Vielmehr sollten sie als integraler Teil der Krebsbehandlung von den Krankenkassen finanziert werden.

Kinderwunsch nach Krebs Wer arm ist hat das Nachsehen
Junge Erwachsene im Alter von 18 bis 39 Jahren mit Krebserkrankungen haben heute eine Heilungschance von 80 Prozent. Kehrseite der Medaille sind die Nebenwirkungen. So führen Chemotherapie und Bestrahlung häufig zum Verlust der Fruchtbarkeit. Dabei könnten heute Eizellen oder Eierstockgewebe und Sperma vor vielen Krebsbehandlungen entnommen und durch Einfrieren konserviert werden. So bliebe die Chance erhalten, später eine Familie mit eigenen Kindern zu gründen. “Die Fortschritte der Reproduktionsmedizin können für diese jungen Menschen ein Segen sein”, so Prof. Mathias Freund, Kuratoriumsvorsitzender der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs und Geschäftsführender Vorsitzender der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V..

Aufklärung vor der Behandlung – viel zu selten
Junge Krebspatientinnen und -patienten klagen über die Missachtung des fundamentalen Wunsches nach Familie und Kind. Die 35-jährige Studentin Andrea Voß hatte ein Hodgkin-Lymphom und wurde erfolgreich behandelt. “Als Patientin wurde ich vor der Chemotherapie nicht ausreichend aufgeklärt, dass ich als Folge der Therapie unfruchtbar werden könnte. Ich hatte fast den Eindruck, dass bei Krebspatientinnen erst gar nicht an den Wunsch nach Gründung einer Familie mit eigenen Kindern gedacht wird. In dieser existenziellen Situation ist der Kopf einfach zu voll, so dass ich zu dem Zeitpunkt auch nicht daran gedacht habe. Durch die Entnahme von Eizellen vor der Therapie hätten junge Frauen wie ich eine Chance, eine Familie zu gründen”, so Voß.

Hohe Kosten – wer arm ist, hat das Nachsehen
Aber selbst wenn das Thema rechtzeitig angesprochen wird, ist das Problem noch nicht gelöst. Denn die Krankenkassen bezahlen die fruchtbarkeitserhaltenden Maßnahmen in der Regel nicht. “Für die jungen Frauen kosten die Medikamente für die Eizell-Stimulation, die Entnahme und die Konservierung mehr als 3.000 Euro. Da die Krankenkassen nicht zahlen, heißt das: Nur wer Geld hat, kann sich die Chance auf eigene Kinder leisten”, so Freund. “Falls die Politik, wie im aktuellen Parteitagsantrag gefordert, auch ein Verbot der Kostenübernahme durch Unternehmen für deren Angestellte festschreiben sollte, wäre das ein weiterer Stein in der Mauer der sozialen Ungerechtigkeit.”

“Fast wie eine zweifache Bestrafung”
Andrea Voß sagt: “Während einer Krebserkrankung sind die finanziellen Mittel extrem eingeschränkt. Eine Eizellentnahme und -konservierung können sich die meisten schlicht und ergreifend nicht leisten. Das führt zu einer noch stärkeren seelischen Belastung. Ich erlebe das fast als zweifache Bestrafung – erst durch die Erkrankung, und dann nimmt man uns auch noch die Chance auf eine Familie mit eigenen Kindern.” Michael Oldenburg, Vorstand der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs, erklärt: “Nicht nur die jungen Frauen sind betroffen. Die Kosten für die Spermakonservierung sind zwar geringer, doch werden auch sie nicht übernommen. Kinderwunsch und Familienplanung werden bei den jungen Männern bei der Krebsdiagnose viel zu selten thematisiert. Die notwendige Aufklärung und Zuwendung geht in der täglichen Zeitnot allzu oft unter. Nach Chemotherapie oder Bestrahlung ist es dann zu spät.”

Die Gesellschaft muss die Chance auf ein Kind ermöglichen!
Jedes Jahr erkranken 15.000 junge Menschen im Alter von 18 bis 39 Jahren an Krebs. Prof. Freund: “Natürlich gibt es kein einklagbares Recht auf ein Kind, aber es muss das Recht auf eine Chance geben. Und genau diese Chance rauben wir vielen jungen Menschen mit Krebs heute noch. Deshalb fordern wir die Kostenübernahme für die Fruchtbarkeitserhaltung im Rahmen der Krebsbehandlung.”

Quelle: Deutsche Stiftung für junge Erwachsene und Krebs

Über Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs

Für junge Erwachsene bedeutet die Krebsdiagnose häufig einen gravierenden Einschnitt in die gesamte Lebens- und Zukunftsplanung. Plötzlich sehen sie sich mit besonderen Problemen und Entscheidungen auch außerhalb der Krankheit konfrontiert: Kinderwunsch und Familienplanung, die mögliche Unterbrechung des Ausbildungsweges oder wirtschaftliche und soziale Notlagen. Themen, die neben der bestmöglichen Krebstherapie in den Vordergrund rücken. Hier setzt die “Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs” an und möchte durch die Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie des öffentlichen Gesundheitswesens junge Betroffene unterstützen und begleiten. Die Stiftung möchte ein Ansprechpartner sein für alle Fragen von Patientinnen und Patienten, Angehörigen, Wissenschaftlern, Unterstützern und der Öffentlichkeit.

Krebs erforschen. Zukunft spenden. Gemeinsam mit Ihnen!
Die Arbeit der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs wird ausschließlich durch Spenden finanziert und erfolgt auf ehrenamtlicher Basis. Aus diesem Grund ist jede – noch so kleine – Spende wichtig. Durch Ihre Spende helfen Sie uns bei der Förderung von Forschungsprojekten, beim Aufbau eines Netzwerks von Spezialistinnen und Spezialisten oder bei der Weiterentwicklung der Aus-, Fort- und Weiterbildung. Damit unterstützen Sie uns, jungen Menschen mit Krebs zu helfen.

Resilienz – hilfreiche Strategie in Krisenzeiten

Resilienz - Sich durchkämpfen trotz Schwierigkeiten

Als Helga B. von ihrer Diagnose erfuhr, fiel sie sprichwörtlich aus allen Wolken. Es war wie der Psychologe Gerdes es so trefflich beschrieb der „Sturz aus der normalen Wirklichkeit“[1]. Mit ihren 58 Jahren stand Helga vor der Frage was künftig werden sollte?! Ihre Familie, ihr Mann, ihre Kinder und ihre Enkel brauchten sie, in ihrem verantwortungsvollen Fulltime-Job konnte sie nicht fehlen und eine pflegebedürftige Mutter hatte sie auch noch zu versorgen. Nachdem Helga alle ersten medizinisch notwendigen Schritte gegangen war, der Krebs hatte zum Glück keine Metastasen gebildet, erinnerte sie sich an eine Geschichte, die sie ihren Enkelkindern einmal vorgelesen hatte und auch an ein Motto des argentinischen Psychoanalytikers Jorge Bucay: „Kindern erzählt man eine Geschichte, damit sie einschlafen, Erwachsenen damit sie aufwachen.“[2]

Es war die Erzählung von der Feldmaus Frederick, aus einem Kinderbuch von Leo Lionni[3], an die sie mit Freude zurückdachte. Der kleine Frederick sammelt während der Erntezeit nicht so wie seine Kolleginnen und Kollegen Nahrungsmittel für den Winter, sondern er hortet Sonnenstrahlen, Farben und Worte. Diese zunächst einmal erstaunlichen Dinge bringt er zum Einsatz als die gesammelten Vorräte der Mäusegemeinschaft fast aufgebraucht sind, um so den trüben kalten Winter zu überstehen – damit überlebten sie. – Im übertragenen Sinne und psychologisch betrachtet, kann man behaupten, dass Frederick genau das praktiziert und vorlebt, was in Krisenzeiten überlebensnotwendig ist: nämlich ein hochgradig resilientes Verhalten.

Resilienz

Was ist nun Resilienz? Zunächst einmal ist dieser Begriff aus der Naturwissenschaft entliehen. Er beschreibt wie ein Material in der Lage ist, nach Einwirkung darauf wieder seine ursprüngliche Form zurück zu kommen. Laufen Sie zum Beispiel über eine Wiese, werden sich die Grashalme danach wieder aufrichten und selbst wenn sie nach starkem Schneefall plattgedrückt werden, haben die Halme das Bestreben, wieder nach oben zu gelangen.

In der Psychologie ist mit Resilienz (von lat. resilire ‚zurückspringen‘ ‚abprallen‘) ist die Fähigkeit gemeint, durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen, Krisen bewältigen zu können und diese Krisen ggf. sogar als Anlass für neue Entwicklungen nutzen zu können. Es handelt sich dabei um eine Form der psychischen Widerstandsfähigkeit. Darüber hinaus ist ein resilienter Mensch nicht nur befähigt schwierige Situationen auszuhalten, sondern ihr sogar etwas entgegensetzen zu können.

Welche Ressourcen/Faktoren sind für die Bildung von Resilienz nötig und welche Strategien können dabei hilfreich sein? Diese Frage ist insofern sehr wichtig, da Resilienz sehr eng an den Erhalt und die Wiedererlangung von Gesundheit gekoppelt ist. Dabei zählen Halt, bzw. Stabilität, Schutz, Orientierung und Perspektive zu den wichtigsten Kraftquellen und zugleich Stützpfeilern.

  1. 1.      Faktor – Soziale Bindungen

Fragt man Menschen, was ihnen in einer problematischen Situation am meisten geholfen hat, so nennen sie meist als Erstes soziale Bindungen – Familie, Freunde, Menschen die ihnen die Seele stärken, ihnen nahestehen und sie liebevoll unterstützen. Denn eine starke Seele/Psyche lässt sich vor allem durch Vertrauen, Verlässlichkeit, Geborgenheit, Halt, und nicht zuletzt natürlich auch durch Trost, Hoffnung und Zuversicht aufbauen. Wer eine „starke Schulter zum Anlehnen“ hat, trägt seine Lasten leichter.

  1. 2.      Faktor – Selbstwirksamkeit

Bei der Bewältigung von Situationen und beim Erreichen von Zielen bildet der Glaube an sich selbst ein weiteres wichtiges Fundament. Das Motto „Yes, we can!“ hat nicht nur einem Politiker geholfen, Präsident der Vereinigten Staaten werden zu können. „Ja, ich schaffe es!“ – damit ist die Erwartung und vor allem auch die eigene Überzeugung verbunden, ein Problem meistern zu können. Diese persönliche Einstellung ist sozusagen ein Eigenbeitrag zu anstehenden, möglicherweise nötigen Veränderungen. Er gibt einem das Gefühl aktiv sein, sich einbringen und mitwirken zu können. Hier kann der Grundstein für eine individuelle Bewältigungsstrategie gelegt werden.

  1. 3.      Faktor – Achtsamkeit

Mit Achtsamkeit bezeichnet man das Bewusstsein auf eigene Bedürfnisse achten und diese geltend machen zu können. Das heißt auch, sich Zeit für sich selber zu nehmen, bewusst zu handeln und zu genießen. Es ist ein aufmerksames Beobachten und Erspüren für das was man braucht und was man wohlmöglich auch nicht benötigt, oder möchte. Zu letzterem gehört sicher auch dazu, NEIN-Sagen zu können. Für viele erkrankte Menschen war es dabei auch wichtig Stressfaktoren zu reduzieren, sich schlichtweg von Zeit- und Nervenräubern zu verabschieden, denn die menschliche Energie ist nicht unerschöpflich.[4]

  1. 4.      Faktor Spiritualität

Nach dem Glauben an sich selbst, hat jeder Mensch auch noch andere Elemente die ihn tragen. Sie sind seine persönlichen Schutzschilde. Nicht umsonst heißt es so oft „der Glaube versetzt Berge“. Damit muss nicht nur Religiosität, sondern es kann damit jede Form von Spiritualität gemeint sein. Wie eine Art Leuchtturm können Gebete, Rituale helfen den Weg zu finden, zur Ruhe zu kommen und die Furcht zu verlieren. Spiritualität kann aber auch dazu beitragen, denn Sinn seines Lebens zu entdecken und zu spüren, denn jeder von uns hat etwas für das er lebt![5]

  1. 5.      Faktor Persönlichkeit

Natürlich spielt auch das jeweilige Temperament eines Menschen eine große Rolle bei der Krankheitsverarbeitung. Durchsetzungsvermögen, Flexibilität, Ausdauer und Optimismus sind wichtige Begleiter auf dem Weg zur Gesundung. Ganz nach der Devise von Frank Sinatra „I dit it my way“, entwickeln Patienten mit ihren Talenten, Fähigkeiten, Interessen und Hobbies ganz eigene Wege mit allen Dingen auch fertig zu werden. Die drei Grundbausteine der Resilienz nach Brigid Daniel[6]:

Ich HABE

Ich BIN

Ich KANN

im Sinne von:

Ich HABE Menschen, die mich gern haben und mir helfen.

Ich BIN eine liebenswerte Person und respektvoll mir und anderen gegenüber.

Ich KANN Wege finden, Probleme zu lösen und mich selbst zu steuern

sind zusammengefasst die Formel, mit der Erkrankte viel Hoffnung schöpfen können. Sich selber gut zu kennen macht stark!!!!

 

Zusammenfassung:

10 Wege zur Resilienz

Quelle: „Road to Resilience“ (http://www.apa.org/helpcenter/road-resilience.aspx),

Ch. Berndt „Resilienz – Geheimnis der psychischen Widerstandskraft“, München 2015, S. 201ff

Was ihn nicht umbringt, macht ihn stärker…F. Nietzsche[1]

Niemand ist unverwundbar oder immun gegenüber dem Schicksal. Aber die Erkrankung kann als Chance begriffen werden, als Herausforderung und als Kontra- oder Wendepunkt zur Veränderung! Patienten erfahren hierbei ihr Schicksal als wichtige Erfahrung mit der Erwartung dort auch wieder heraus zu kommen und diese Erfahrungen ins Leben integrieren, evtl. daraus lernen zu können. Diese Perspektive hilft, sich nicht als Opfer der Krankheit zu verstehen, nicht in der Situation stecken und gefangen zu bleiben. In diesem Zusammenhang bezeichnet der Diplom Psychologe Ralf Schwarzer Resilienz nicht nur als psychische Robustheit, sondern auch als psychische Elastizität.[2] Zugegeben…nicht immer hat man die Energie, alles aus eigener Kraft zu schaffen. Deshalb macht es in vielen Fällen Sinn, sich auch durch professionelle Angebote wie Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen, Vereine, Foren, Therapeuten, etc. unterstützen zu lassen.

Die Diagnose einer Krankheit ist zweifelsfrei eine große Herausforderung für einen Menschen, in diesen Momenten gilt es, sich eine „Erste Hilfe“ zu verschaffen.

 Der Notfallkoffer

Innere Bilder….

Kommen wir noch einmal zurück zu Helga und der Feldmaus Frederick. Für Helga stand fest, dass sich künftig vieles in ihrem Leben ändern musste, weil sie ihre Kraftreserven nun vornehmlich für sich brauchte. In ihrem Haushalt ließ sie sich durch ihre Kinder und professionelle Kräfte unterstützen. Für ihre pflegebedürftige Mutter organisierte Helga einen Pflegedienst. Ferner überlegte sie nach der Rehabilitation ihre Arbeitsstunden im Job zu reduzieren und stattdessen mehr für ihre Gesundheit zu tun. Kurzum – die Patientin hat versucht ihre Stressoren zu minimieren.

 

Wie der kleine Frederick sammelt sie nun schöne Momente, Erlebnisse und Begegnungen. Jeden Abend schreibt sie dazu drei Begebenheiten in einer Kladde auf, die tagsüber positiv und erfreulich für sie verlaufen sind. Das macht ihr Mut. Ebenso versucht Helga schöne Augenblicke und Aktionen für sich zu planen, sich Wünsche und Träume zu erfüllen. Ihr Motto hierzu lautet: Worauf freue ich mich morgen, übermorgen, nächste Woche, nächsten Monat…..?! Sie lebt sozusagen von inneren Bildern, denn innere Bilder  geben dem Leben Sinn – sie erinnern daran wofür es sich zu leben lohnt – auch in schwierigen Zeiten!

 

 

zum guten Schluss….

zeigt sich oft auch, wie der griechische Philosoph Epiktet es schon kundtat, dass es nicht die Dinge sind, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Immer wenn ein Mensch ernsthaft erkrankt, sollte er bedenken, dass Gesundheit nicht die Abwesenheit von Störungen ist, sondern die Fähigkeit und Kunst mit diesen Beeinträchtigungen leben und Lebensqualität dabei entwickeln zu können. In diesem Sinne ist Resilienz der Treibstoff der unseren persönlichen Motor….unseren Lebenswagen durch Krisen, Stürme und Täler navigiert.

 

 

Zur Autorin

Dr. phil. Iris Huth, Jg. 1966

Ltg. Sozial- und Gesundheitsmanagement Akutklinik

Beratungsstelle für Patienten und Angehörige

Fachwirtin f. d. Sozial- und Gesundheitswesen

Lehrbeauftragte der FH Düsseldorf Sozialmedizin

Psychoonkologin

Mediatorin

Beirat amb. Ev. Hospiz Bethesda e.V. Duisburg

Krebsberatungsstelle Duisburg

 


[1] Nietzsche, F. Ecce homo – Wie man wird, was man ist. München 2005.

[2] Siehe Schwarzer, R. in: Bowler, R.M./Harris, M. et. Al. Longitudinal mental health impact among police responders tot he 9/11 terrorist attack. Marican Journal of Industrial Medicine, Bd 55/14, S. 297.



[1] Gerdes, N. Der Sturz aus der normalen Wirklichkeit und die Suche nach Sinn. In: Schmidt, W. (Hrsg) Jenseits der Normalität. München 1986.

[2]  Bucay, J. Komm, ich erzähl dir eine Geschichte. Frankfurt a. Main 2007

[3]  Lionni, L. Frederick. Weinheim 2003.

[4] Kabat-Zinn, J. Gesundheit durch Meditation. Das große Buch der Selbstheilung. München 2011

[5] Frick, Sich heilen lassen. Eine spirituelle und psychoanalytische Reflexion. Würzburg 2011

[6] Daniel, B. Resilience – A Framework of Positive Practice. Dundee 2005

VONEINANDER LERNEN – MITEINANDER IM DIALOG – Tagung der niedersächsischen Krebsselbsthilfegruppenleiter in Stapelfeld (Cloppenburg)

Auf Einladung der Niedersächsischen Krebsgesellschaft e.V. und der Selbsthilfegruppe miKado e.V. – mit Krebs, aber doch optimistisch – aus Vechta fand am 05.09.2015 in der Katholischen Akademie Stapelfeld bei Cloppenburg die jährliche Tagung der niedersächsischen Krebsselbsthilfegruppenleiter statt. Zu diesem nun schon siebten Treffen waren gut 50 Vertreter aus verschiedenen Selbsthilfegruppen aus ganz Niedersachsen angereist.

Die diesjährige Tagung stand unter dem Motto: „So geht Vernetzung“. Nach der Begrüßung durch die Organisatoren hielt die Juristin Nora Parakenings vom Sozialverband Vdk aus Cloppenburg einen Vortrag über „Selbsthilfegruppen – bedürfnisorientierte Verknüpfung medizinischer, sozialer und kultureller Aspekte“. Anschließend ergab sich eine angeregte Diskussion mit hilfreichen Informationen, die nicht nur von Frau Parakenings, sondern auch aus dem Plenum kamen, besonders in Bezug auf mögliche finanzielle Förderungen von Selbsthilfe in Niedersachsen.

Referenten

FOTO: von links nach rechts:
(v.l.n.r.: Annette Schmidt (Nds.KG), Gerd Hoppe (miKado), Bettina Hallmann (Nds.KG), Bettina Radola (miKado), Dr. Barbara Kappenberg (Kath. Akademie Stapelfeld)

Der zweite Teil des Vormittags wurde durch „Blitzlichter“ von acht verschiedenen Experten auf dem Podium gestaltet, die Tipps gaben, wie eine Vernetzung von Selbsthilfegruppen gelingen kann. Dabei hatten die Zuhörer auch die Möglichkeit, Fragen zu konkreten Anliegen zu stellen.

Blitzlichter_schmal

Nach der Mittagspause und Gelegenheit zum Austausch konnten die Tagungsteilnehmer an folgenden Workshops mitarbeiten:

1. Vernetzung nach außen über gelungene Pressearbeit
Leitung: Gabi Westerkamp, Journalistin, Cloppenburg

2. Vernetzung über Schnittstellen zwischen Selbsthilfe und Professionellen
Leitung: Rita Otten, Ltg. Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen, Cloppenburg

3. „Gute Projekte“ Vernetzung über Projektarbeit und Kooperationen
Leitung: Gerd Hoppe, Fundraising Manager (FA), Projekt Manager, Essen

Dass in jedem Workshop gut und konzentriert gearbeitet wurde, zeigte sich in der anschließenden Zusammenfassung „Das Wichtigste – kompakt für alle“. Viele Anregungen und Tipps konnten die Teilnehmer mit nach Hause nehmen, und vielfach bestand der Wunsch nach Vertiefung.

Vortragssaal

Die Niedersächsische Krebsgesellschaft e.V. veranstaltet diese Tagung einmal jährlich in Zusammenarbeit mit einer Krebs-Selbsthilfegruppe aus Niedersachsen. Veranstaltungsorte waren bisher Ganderkesee, Stade, Verden, Lüneburg, Bad Zwischenahn und Cloppenburg. Das nächste Treffen wird voraussichtlich im September 2015 im Heidekreis stattfinden.
Quelle: Niedersächsische Krebsgesellschaft e.V.   -   Bettina Hallmann und Annette Schmidt
Königstraße 27, 30175 Hannover
Tel.: 05 11 – 3 88 52 62
Fax: 05 11 – 3 88 52 62
E-Mail: service@nds-krebsgesellschaft.de
Internet: www.nds-krebsgesellschaft.de

 

Ruderregatta Düsseldorf voller Erfolg ! – Benefizprojekt für die Krebsberatung Düsseldorf

„Düsseldorf am Ruder“ – Gelungener Auftakt der Benefiz Regatta: 57 Teams ruderten im Hafen für einen guten Zweck

JPG_Ruderregatta D voller Erfolg - Benefizprojekt d Krebsgesellschaft NRW und Ruderclub Germania

57 Teams stellten sich der Herausforderung der Benefiz-Regatta „Düsseldorf am Ruder für Menschen mit Krebs“ und ruderten im Medienhafen vier Mal die Strecke von 250 m. Es haben alle Boote nicht nur die Ziellinie erreicht, sondern auch Spaß im Team und am Rudern gehabt – und vor allem etwas für den guten Zweck getan.

Dr. Margret Schrader, Geschäftsführerin der Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen e.V. (ganz Links im Bild bei der Siegerehrung) sowie Melanie Lack, Vorsitzende vom Ruderclub Germania Düsseldorf 1904 e.V. und der erste stellvertretende Vorsitzende Kurt Nellessen als Veranstalter freuten sich über die besonders große Resonanz und den gelungenen Auftakt. Auch waren Professor Dr. Rainer Haas vom Universitätstumorzentrum Düsseldorf (Unterstützer der Regatta) ebenso begeistert wie der zweimalige Weltmeister und Olympiasieger von 2012 Lukas Müller und Sportamtsleiter Pascal Heithorn als „Sportliche Botschafter“.

Professor em. Dr. Heribert Jürgens, Vorstandsvorsitzender der Krebsgesellschaft NRW, sprach zum Start der Regatta von dem Beginn einer hoffentlich langen Freundschaft mit der Germania, die seit Anfang des Jahres besteht. Germane Lukas Müller gab kurz darauf das Startkommando für die Veranstaltung: „Attention – go“! Auch Olympiasieger Ansgar Wessling, der wie Lukas Müller Jahre zuvor 1988 Olympia-Gold im Deutschland-Achter erkämpfte und hier nun mit Ruderanfängern an den Start ging, freute sich riesig: „Ich bin aber auch entsetzlich nervös.“ Lukas Müller ruderte zwar nicht mit, gab aber Motivation u.a. bei einem gemeinsamen Foto mit dem Stadtsportbund Düsseldorf. Das Team hätte ihn natürlich am liebsten als Ersatzmann aktiviert.

Beim Sport steht eigentlich das Ergebnis im Fokus, doch auf dieser Regatta war vieles anders. Hier ging es nicht in erster Linie ums Gewinnen. Es zählte das Motto: „Dabei sein ist alles“. Die Steuerleute der Germania feuerten die Teams vom ersten bis zum letzten Ruderschlag an: „Die Beine! Die Arme, ziehen!“ Direkt vor dem Startschlag: „Groß sitzen!“ Ja, alle Muskeln wurden gebraucht! Auch die Lachmuskeln, als das Boot der Krebsgesellschaft NRW plötzlich umkippte und sich die Frischlinge im Wasser abkühlten.

Zum Abschluss wurden die Erstplatzierten geehrt. Sie erhielten Hotelübernachtungen, Brunch- und Trainingsgutscheine, Fortuna-Karten und vieles mehr, gestiftet vom Courtyard Hotel, Holmes Place, Flughafen Düsseldorf, QVC Handel, AOK, Barmer GEK und der Awista. Rolf Steinert, Hoteldirektor des Courtyard Düsseldorf sagte bei der Anfrage zu der Benefiz-Regatta sofort zu: „Es freut mich ganz besonders, die Veranstaltung gemeinsam mit der Krebsgesellschaft und dem Ruderclub als enge Nachbarn unseres Stadtbezirkes durchführen zu können.“ Ein Großteil der Einnahmen kommt der Krebsberatung Düsseldorf zugute. Wie viele schaut er bereits in die Zukunft: „Es war hoffentlich nicht das einzige Mal.“

Sieger der Frauen war das Team „Rheinfire“, bei den Männern gewannen das Team „Schimunek“ und in der Kategorie der Mixed-Boote „Die Ruhrsprinter“. Der Preis für das kreativste Outfit ging an die Rheinpiraten der BARMER GEK, die sich allesamt positiv äußerten, u.a. mit einem großen Kompliment an die Trainer und Ruderinnen und Ruderer der Trainingsabteilung, die jedes der 57 Boote in drei bis vier Trainingseinheiten ruderfit machten. Allen voran Jan Milles, der zudem alles koordinierte. „Wir kommen im nächsten Jahr wieder!“

Rund um die Rennen tauschten sich an den Ständen die Teilnehmer und Zuschauer aus, u.a. am „Netzwerkstand Onkologie Düsseldorf“ mit Universitätstumorzentrum, Evangelischem Krankenhaus, Marienhospital, Florence-Nightingale- und mit dem St. Martinus-Krankenhaus Düsseldorf oder an anderen Ständen.

Prof. em. Dr. Heribert Jürgens, Vorstandsvorsitzender der Krebsgesellschaft NRW, freut sich, dass die gemeinsame Aktion „Düsseldorf am Ruder“ nun gestartet ist und will im kommenden Jahr unbedingt auch mit ins Ruderboot steigen. Er verweist darauf, dass etwa 30 Prozent aller Krebserkrankungen vermeidbar seien. „Es ist zum Beispiel wichtig, das Gewicht im Griff zu haben. Viel Bewegung mindert das Risiko, an Krebs zu erkranken.“

Der Erlös von rund 15.000 Euro kommt der Krebsberatung Düsseldorf zu Gute. Die Beratungsstelle im Stadtteil Bilk bietet Krebspatienten und Angehörigen Beratung und Unterstützung an.

„Das Event ist in jedem Fall positiv besetzt. Die Basis ist gelegt, es ein wirklich guter Auftakt“, so Peter Schwabe, Präsident des Stadtsportbundes Düsseldorf e.V., der zwar aufgrund seiner Position den Blick auf den Sport dieser Veranstaltung hat, doch den Gesundheitsaspekt ebenso hervorhebt.

Auch das Ehrenamt ist nicht zu vernachlässigen: Hier war Ulrich Kieselstein beim Stand der Knochenmarkspenderzentrale aktiv und nahm Proben von Menschen entgegen, die sich als potentielle Spender registrieren lassen wollen. Er will im Ruhestand nicht still sitzen und zuschauen, sondern weiterhin für das Gute aktiv sein. Als ehemaliger Ruderer in Worms, Gießen und Frankfurt reizt es ihn schon, im kommenden Jahr mal wieder ins Boot zu steigen und auch auf dem Wasser aktiv dabei zu sein.

www.duesseldorf-am-ruder.de
Quelle: Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen e.V.
Tel.: 02 11 / 15 76 09 92 – Dinah Oelschläger oelschlaeger@krebsgesellschaft-nrw.de

Sport trotz Krebs

Stiftung Leben mit Krebs ruft zur Aktionswoche auf und fördert jedes Projekt mit 150 Euro

Stiftung LEBEN_Beispiel für Aktionstag 2014_Gymnastikübungen_mitmachen

In Deutschland sind über fünf Millionen Menschen an Krebs erkrankt. Die Diagnose verändert das Leben schlagartig. Viele Krebspatienten ziehen sich zurück, nur wenige treiben Sport. Dabei verbessert körperliche Aktivität die Lebensqualität und verringert Symptome wie Abgeschlagenheit und Erschöpfung. Außerdem steigert die Bewegung das Selbstwertgefühl und die Vitalität.

Aus diesem Grund veranstaltet die Stiftung Leben mit Krebs vom 5. bis 12. September die Aktionswoche „Sport und Bewegung für Menschen mit Krebs“ in Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Sportvereine, Reha-Kliniken, Selbsthilfegruppen, onkologische Einrichtungen und weitere Institutionen können sich anmelden und einen Aktionstag für Krebspatienten durchführen. Die Registrierung erfolgt über www.sportfest-krebs.de.

Im vergangenen Jahr haben über 80 Vereine teilgenommen und insgesamt über 1.700 Krebspatienten motivieren können. „Die Teilnehmer waren mit Eifer dabei, obwohl sich manche mitten in der Chemophase befinden. Bei der Ausgabe der Urkunden kamen nur positive Rückmeldungen. Unisono hieß es: Das würden wir wieder machen!“, so eine Krebspatientin über den Aktionstag ihrer Gruppe.

Erlaubt ist, was gut tut

„Durch gemeinsame sportliche Betätigung kommen Patienten zusammen und überwinden die krankheitsbedingte Isolation. Sie gewinnen neuen Lebensmut und motivieren andere Betroffene. Mit der Aktionswoche möchten wir erreichen, dass sich Patienten trotz der Krankheit trauen Sportliches zu leisten“, erklärt Klaus Schrott, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Leben mit Krebs. Deshalb wird jede Organisation, die in der Aktionswoche ein Sportprogramm für Krebspatienten anbietet, von der Stiftung unterstützt. Das kann ein Walkingkurs sein oder eine gemeinsame Fahrradtour, leichtes Ausdauertraining oder Gymnastik. Erlaubt ist, was gut tut.

Unterstützung bei Organisation

Bei Teilnahme von mindestens zehn Betroffenen und Abgabe einer kurzen Dokumentation, erhält die Gruppe 150 Euro. Hilfestellung bei der Organisation, Durchführung sowie Gestaltung des Sportprogrammes gibt es ebenfalls. Dr. Freerk Baumann (Deutsche Sporthochschule Köln) und Dr. Joachim Wiskemann (Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg) haben Vorschläge für das Bewegungsprogramm am Aktionstag entwickelt. „Körperliche Aktivität gehört zu einer der wichtigsten Nachsorgemaßnahmen für Krebspatienten. Mit der Aktionswoche möchten wir diesen Aspekt hervorheben und der breiten Öffentlichkeit bekannt machen“, sagt Wiskemann. „Es ist nie zu spät mit Bewegung zu beginnen“, fügt Baumann hinzu. Die Vorschläge der Sportmediziner und die Anleitung für den Aktionstag finden Organisationen unter www.sportfest-krebs.de.

Quelle: Stiftung Leben mit Krebs

www.stiftung-leben-mit-krebs.de

TROMMELN für das LEBEN !

kostenfreier Trommelworkshop beim #Krebsinformationstag

Trommeln bewegt, beflügelt und Trommelrythmen aktivieren in uns Bereiche, die Körper, Geist und Seele ansprechen. Kein Wunder das Trommeln mit afrikanischen Djembeln auch verstärkt in der Psychoonkologie Eingang hält. Das Trommeln in der Gruppe schafft es, ein verbindendes Gruppengefühl auszulösen. Die Niedersächsische Krebsgesellschaft schreibt in einem Newsletter: “Trommeln aktiviert die eigenen Heilungskräfte und kann die durch die Erkrankung in Mitleidenschaft gezogene Psyche stabilisieren.”

Trommelworkshop_Krebsinformationstag
Daher bieten wir erstmals beim #Krebsinformationstag die Möglichkeit zum mittrommeln an. Hierfür konnten wir Hans Schneider aus Bad Oeynhausen gewinnen, der einige hundert Trommeln mitbringt. Alle Interessierte sind herzlich eingeladen!

 

Termine:
- Hagener Krebsinformationstag am Fr. 21. August 2015 in der Stadthalle Hagen, nachmittags
- Duisburger Krebsinformationstag am 11. Sept 2015 Mercatorhalle
- Bielefelder krebsinformationstag am 23. Okt. 2015, Ravensberger Park

Weitere Infos: www.krebsinformationstag.de

Krebs und Armut – Krebsmagazin startet “Engel mit Herz” Projekt: “Auszeit für die Seele”

Experten weisen immer wieder darauf hin: Es gibt einen Zusammenhang von “Krebs und Armut”.Dank des Fortschritts in der Medizin überleben immer mehr Menschen ihr Krebsleiden, doch durch Arbeitsunfähigkeit oder Frühverrentung erleben immer mehr Menschen, was es heißt mit wenigen hundert Euro den monatlichen Lebensunterhalt zu bestreiten. So auch unser Gäste, die seit Jahren keinen Urlaub mit ihren Kindern unternehmen konnten und für die wir vor Ort noch einige Überraschungen organisiert haben. Dank vieler “Engel mit Herz” wurde so diese Auszeit für die Seele für unsere Gäste zu einem unvergesslichen Erlebnis.

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In diesen Tagen endet die Pilotphase des vom Krebsmagazin initiierten Projektes: “Auszeit für die Seele”. Drei mittellose Krebspatientinnen konnten mit einem Angehörigen beziehungsweise mit ihren Kindern eine Woche Urlaub in Ostfriesland machen. Das Krebsmagazin ermöglichte Ihnen die Unterbringung in einem ehemaligen Pfarrhaus und hat viele Mitstreiter gewonnen, die mit Freikarten und Essensgutscheinen, Wellnessangebot oder anderen  Überraschungspaketen mithalfen, dass der Urlaub zu einem unvergesslichen Erlebnis für unsere Gäste wurde.

Ihr behandelnder Onkologe aus dem Ruhrgebiet wählte sie für diese Auszeit aus. In einem Vorgespräch konnten persönliche Eindrücke, Wünsche und Erwartungen sowie Infos über Ostfriesland gesammelt, ausgetauscht und Infomaterialien zur besseren Reisevorbereitung an unsere Gäste ausgehändigt werden.

Zwei unserer Gäste konnten einen Angehörigen finden, der die Hin- und Rückreise sowie die Mobilität vor Ort gewährleistete. Ein anderer Gast wurde durch den Verlag des Krebsmagazins persönlich nach Ostfriesland gebracht.

Interessierte können unter folgender Facebookseite weitere Infos zum Projektverlauf erhalten: (Wir freuen uns über jedes LIKE der Seite).

https://www.facebook.com/pages/Engel-mit-Herz/1681973325363707?ref=hl

Wir bedanken uns bei den vielen Unterstützern für Sachspenden und tatkräftige Unterstützung. Die Hilfsbereitschaft und die erlebte Gastfreundschaft in Ostfriesland ist einfach mehr als beeindruckend. Nach Abschluss der letzten Freizeit am kommenden Sonntag beginnt die Auswertung des Projektes.

Jeder der Krebs hat, kann gut einen Schutzengel gebrauchen, jeder kann aber auch ein Engel für einen anderen sein. Das Motto von “Engel mit Herz” scheint sich bewährt zu haben. Wir werden weiter berichten.

Vorbilder: HELDEN von HEUTE – OLIVER TRELENBERG

Es gibt Menschen, die auch in schwierigen Lebenssituationen nicht den Blick für andere aus dem Auge verlieren und sich mit aller Kraft für andere einsetzen. Nicht die Geschäftsführer großer Firmen mit eben solch großen Spendenschecks, sondern engagierte Menschen, die durch persönlichen Einsatz etwas bewegen und zwar für die gute Sache und den Nächsten. Das zeichnet sie für uns aus, die HELDEN von HEUTE.

Oliver Trelenburg

Einen möchten wir Ihnen heute vorstellen: Oliver Trelenberg (48 Jahre) aus Hagen
Er ist so ein stiller Held, der nicht sich und sein erfahrenes Leid in den Mittelpunkt stellt, sondern die gute Sache. Als Krebspatient radelt er für den guten Zweck. Er startet mit seinem Fahrrad kreuz und quer durchs Ruhrgebiet und sammelt dabei Spenden für den Deutschen Kinder Hospizverein.
Er geht ganz offen mit seiner Lebensgeschichte um und so ist es für ihn selbstverständlich, dass er eine sehr persönliche und ungeschönte Vita im Internet veröffentlicht. Er steht zu sich und seinem Leben, seinem scheitern und seelischen Nöten und jetzt bewegt er was, als ganz einfacher, offener Mensch mit einem großen Herz am rechten Fleck.

Oliver Trelenberg

Vor einigen Jahren erkrankte er an Kehlkopfkrebs. Geschwächt durch die Operation konnte er kaum noch Treppen steigen und alles fiel ihm fast zu schwer zu sein. Mehr aus Zufall und Verlegenheit nutzte er für eine kurze Strecke sein Fahrrad und entdeckte dabei seine Liebe zum Radfahren. Waren Anfangs die zurückgelegten Distanzen noch sehr kurz, so konnte er diese kontinuierlich steigern. Neben seinem Fahrrad ist die Fotokamera immer mit dabei und so ist auch seine Facebookseite ein schöne Visitenkarte fürs Ruhrgebiet, in dem man auch aus der Ferne teilhaben kann an wunderschönen Ausblicken, schönen Motiven und einladenden Ecken.

Oliver Trelenberg meint: „Radfahren bedeutet für mich nicht sportliche Höchstleistung sondern Leidenschaft, weil ich während meiner Krankheits- und Lebensgeschichte eine Aktivität und Möglichkeit entdeckt habe, mir mit geringem finanziellen Aufwand und wenig körperlicher Anstrengung bei leichten Touren ein Stück verlorener Lebensqualität “zurück zu
erobern und zu erhalten,.. und darum radel ich wann immer ich körperlich und gesundheitlich dazu in der Lage bin.“

In diesem Jahr engagiert er sich für schwerstkranke Kinder und deren Familie und sammelt mit und durch seine Touren Spenden für den Deutschen Kinderhospizverein. Er ist tief bewegt von den Begegnungen mit schwerstkranken Kindern und ihren Angehörigen und das zeigt ihm, dass er auf dem richtigen Weg ist. Das er ein Held sein soll, daran glaubt er sicher nicht und ist ihm sicherlich auch egal, doch es lohnt sich auf Menschen wie Oliver Trelenberg aufmerksam zu machen, denn sie zeigen uns allen, das es GUTE gibt die GUTES tun, wovon man heute allerdings allzu selten etwas liest.

Es lohnt sich ausdrücklich seine Facebookseite und auch Internetseite zu besuchen und dort die Fotos der Touren anzuschauen, die im Frühjahr starten und die auch viele persönliche Infos über Oliver Trelenberg beherbergen. Auch Fotos zurückliegender Touren sind zu finden.
Ich bin sicher er freut sich über jeden Cent für den Kinderhospizverein ebenso wie für jedes Like für ihn und sein Bike auf seiner Facebookseite:
https://www.facebook.com/pages/Olivers-Radwelt-Mit-dem-Rad-in-ein-neues-Leben/1537505856467574?pnref=lhc

Homepage: http://olivers-radwelt.beepworld.de

PS: Sie kennen auch jemanden, der oder die es verdient an dieser Stelle einmal vorgestellt zu werden, dann freuen wir uns über eine Kontaktaufnahme.

Krebsinformationstag Hannover am 28. Februar 2015

Endlich ist es soweit! Das Programm für den Krebsinformationstag Hannover am 28. Februar 2015 im Hotel WIENECKE XI ist fertig.

Flyer_Cover_KIT2015

Hier steht es nun als PDF zum Download bereit:

150122 Krebsinformationstag Hannover 28 Febr 2015

Gemeinsam haben die Niedersächsische Krebsgesellschaft, das Tumorzentrum der MHH, das Krebsberatungszentrum des Caritasverbandes Hannover und der Onkologische Arbeitskreis Hannover ein umfassendes Programm erarbeitet, bei dem in diesem Jahr patientenorientierte Themen im Vordergrund stehen.

Schirmherrin ist Sozialministerin Rundt, die ebenfalls zugegen sein wird wie beispielsweise die Schauspielerin Kathrin Spielvogel, die den Abschlussvortrag hält: “Therapie überstanden und was nun?- Die Balance zwischen dem Wollen und dem Können”. Aber auch Prof. Dr. Josef Beuth vom Institut der Universität Köln zur wissenschaftlichen Evaluation naturheilkundlicher Verfahren wird mit seinem Beitrag “Gut durch die Krebstherapie – Krebs ganzheitlich behandeln” auch Fragen zu komplementären Behandlungsmöglichkeiten beantworten und einen Überblick über den Einsatz komplementärer Behandlungsmöglichkeiten bieten.

Patienten können in diesem Jahr erneut die Möglichkeit nutzen, in Einzelgesprächen Antworten auf persönliche Anliegen im Vieraugengespräch mit einem Krebsexperten zu finden. Zur Planung und Koordination dieser Gespräche wird jedoch um eine vorherige Anmeldung gebeten.

Starten wird der Krebsinformationstag mit einer Autorenlesung von Angelika Rheindorf: “In den Himmel geh ich später”, in dem die Journalistin in vielen bewegenden Geschichten spannende Einblicke in Ihre Gefühls- und Gedankenwelt im Verlaufe ihrer selbst durchlebten Krebserkrankung gewährt, als sie über sich und das Leben is nachdenken gerät.

Mehr als 80 Referenten wirken im Programm mit und jeder kann sich seinen Tagungsablauf selbst frei zusammenstellen. Weitere Informationen und Infos in den kommenden Tagen auf: www.krebsinformationstag.de

Auch telefonisch kann das Programm unter Tel.: 05262 696 99 55 kostenfrei abgerufen werden sowie auch Einzelgesprächswünsche entgegengenommen werden.

 

Darmkrebspatienten zur Mitwirkung an Online-Studie zu Erfahrungsberichten Gleichbetroffener im Internet gesucht

Das Bundesgesundheitsministerium unterstützt als Teil des Nationalen Krebsplans derzeit eine Studie an der Charité Berlin und der Universität Freiburg, die sich mit der Kernfrage beschäftigt: “Können Erfahrungsberichte von Menschen mit Darmkrebs im Internet andere Betroffene im Umgang mit ihrer Erkrankung unterstützen und Wege zur Bewältigung aufzeigen?”

Patienteninformationen im Internet_Studie zum Thema Darmkrebs

Zu diesem Zweck hat das Projektteam der Berlin School of Public Health der Charité – Universitätsmedizin Berlin und der Universität Freiburg eine Internetseite mit Informationen und wissenschaftlich aufbereiteten Erfahrungsberichten von Menschen mit Darmkrebs gestaltet. Ziel dieser Seite ist es, Erfahrungen von Betroffenen einer breiten Öffentlichkeit von Patienten, Angehörigen und Interessierten zugänglich zu machen. Die Erfahrungsberichte helfen anderen Betroffenen und Angehörigen mit der Konfrontation einer schwerwiegenden Krankheit umzugehen, sie vermitteln wichtige Informationen zum Leben mit der Krankheit, zu Therapien und Unterstützungsmöglichkeiten. Außerdem kann es Patienten dabei unterstützen, das nötige Wissen zu erlangen, um sich angemessen in Behandlungsentscheidungen einzubringen. Ebenso kann die Internetseite auch zu Aus- und Weiterbildungszwecken für medizinisches Personal genutzt werden, um etwas über den Lebensalltag mit der Erkrankung zu erfahren.

In einer Online-Studie wird nun untersucht, inwieweit die Internetseite Betroffene im Umgang mit der Erkrankung unterstützen und Wege zur Bewältigung aufzeigen kann.

Haben Sie Interesse, zwei Wochen lang die Internetseite mit neuen, wissenschaftlich aufbereiteten Informationen und Erfahrungsberichten zum Thema Darmkrebs zu testen?

Wer kann teilnehmen und wie läuft es ab?

Zielgruppe sind Darmkrebspatientinnen und -patienten, bei denen die Diagnose nicht länger als drei Jahre zurückliegt oder die von Metastase(n) oder Rezidiv betroffen sind. Patientinnen und Patienten, die von Metastasen oder Rezidiv betroffen sind, können immer an der Studie teilnehmen, unabhängig davon, wann dies bei ihnen festgestellt wurde. Da wir eine Online-Befragung durchführen, brauchen Interessierte Zugang zu einem internetfähigen Computer.

Studienteilnehmer/-innen beantworten in einem Zeitraum von etwas sechs Wochen Fragebögen am Computer zu drei unterschiedlichen Zeitpunkten: zu Beginn der Studie, nach zwei Wochen und nach sechs Wochen. Außerdem haben sie zwei Wochen lang Zugang zu einer noch nicht veröffentlichten Internetseite mit Informationen und Erfahrungsberichten anderer Betroffener rund um die Erkrankung Darmkrebs.

Mehr Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung zu dieser Studie finden Sie hier:

 www.darmkrebsstudie-charite.de

Kontakt und Quelle:

Bettina Keller, Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Berlin School of Public Health
Reinickendorfer Str. 61/62, 13347 Berlin
Tel. +49 30 450 570 669              
darmkrebs-studie@charite.de
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