Archiv für die Kategorie „Infomaterial“

Immuntherapie ist auch in der Hämatologie – also der Behandlung von Leukämien und Lymphomen – angekommen

Anfang Dezember 2014 fand in San Franzisco der weltweit größte Hämatologie Kongress statt. Eine Vielzahl neuer Studien wurden vorgestellt und unter den Experten diskutiert.

Newsletter_Kompetenznetz Maligne Lymphome

Um alle Interessierten und Betroffenen einen TOP – AKtuellen Überblick zu bieten, empfehlen wir den soeben erschienenen NEWSLETTER NR. 26 des des Kompetenznetz Maligne Lymphome, der unter folgende Homepage heruntergeladen werden kann:     http://www.lymphome.de/Netzwerk/Newsletter/

 

Lungenkrebs – neue Diagnostik eröffnet Chancen

Jahr für Jahr erkranken rund 50.000 Menschen in Deutschland an Lungenkrebs. Für einige Patienten eröffnen sogenannte molekulargene­tische Tests und die darauf aufbauenden Therapien neue Chancen: So lässt sich im Labor nachweisen, ob der Tumor bestimmte Genveränderungen aufweist, die das Krebswachstum beeinflussen. In Deutschland gibt es bereits vier Medikamente, die im fortgeschrittenen Krankheitsstadium gezielt auf diese Genveränderungen ausgerichtet sind.

Labor_Quelle_© Photographee.eu - Fotolia_Klein Foto: Labor_Quelle_© Photographee.eu – Fotolia.com – Pfizer Pharma GmbH

Diesen Ansatz nennt man auch „personalisierte Krebsmedizin“. Eine Heilung kann damit in der Regel zwar nicht erreicht werden, jedoch steigen für einige Patienten die Chancen auf eine wirksame Therapie bei guter Lebensqualität um ein Vielfaches. Experten empfehlen daher, alle Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs auf ALK- und EGFR-Genveränderungen zu testen. Weitere Informationen gibt es unter www.lungenkrebs-testen.de.

Quelle: Pfizer Pharma GmbH

„Medical Freezing“ ermöglicht Kinderwunsch – Thema auf der MEDICA EDUCATION CONFERENCE in Düsseldorf

Auch nach einer Krebsbehandlung können sich junge Frauen und Männer ihren Kinderwunsch erfüllen. Selbst wenn eine Schwangerschaft auf natürlichem Weg nicht mehr möglich ist, bietet die Reproduktionsmedizin heutzutage eine ganze Reihe von Alternativen. „Gerade für Frauen stehen uns moderne effektive Verfahren wie beispielsweise das Einfrieren von Eierstockgewebe zur Verfügung“, sagt Professor Dr. Jan-Steffen Krüssel, Leiter des Kinderwunschzentrums UniKiD der Universität Düsseldorf.

Fertiprotekt_Kinderwunsch trotz Krebs_KLEINERNetzwerk Fertiproktekt im Internet: www.fertiprotekt.de

Unmöglich ist eine Zeugung auf natürlichem Weg auch nach einer Krebsbehandlung nicht; allerdings beeinträchtigen Chemotherapie oder Bestrahlung die Fruchtbarkeit. „Es ist nicht immer eine dauerhafte Störung“, erklärt Professor Krüssel: „Bei Männern kann sich die Spermienproduktion erholen, bei Frauen hilft manchmal schon eine Hormontherapie, um die Fruchtbarkeit wiederherzustellen.“ Ob das gelingt, hängt von der Art des Tumors, der Behandlung, aber auch vom Alter der Betroffenen ab.

Droht jedoch der vollständige Verlust der Fertilität, können sowohl Männer als auch Frauen vorbeugen: „Für Männer gibt es schon seit langem die Möglichkeit, Spermien oder Hodengewebe, in dem sich befruchtungsfähige Spermien befinden, einzufrieren“, berichtet der Reproduktionsmediziner. Bei Frauen sind die Verfahren etwas aufwendiger. Ihnen kann beispielsweise ein Arzt befruchtete oder unbefruchtete Eizellen entnehmen einfrieren und der Patientin nach ihrer Genesung wieder einsetzen. Befruchtete Eizellen überleben das Einfrieren, die sogenannte Kyrokonservierung, und das spätere Auftauen etwas besser als unbefruchtete. Diese Methode kommt  daher vor allem bei Frauen ohne festen Partner in Frage. Im Unterschied zum „Social Freezing“, dem Einfrieren von Eizellen ohne medizinischen Grund, könnte man hier von „Medical Freezing“ sprechen.

Eine Eizellentnahme setzt allerdings eine zweiwöchige Hormontherapie voraus. „Nicht immer hat eine Frau vor der Krebsbehandlung die dafür notwendige  Zeit“, gibt Krüssel zu bedenken. In diesem Fall besteht auch die Möglichkeit, Eierstockgewebe mit noch unreifen Eizellen per Bauchspiegelung zu extrahieren und tiefzufrieren. Die Lagerung ist über viele Jahre hinweg möglich. Hat die Frau die Tumorerkrankung überwunden, wird ihr das Gewebe wieder eingesetzt. „Dieses Verfahren steckt aber noch in den Kinderschuhen“, erklärt der Experte. Exakte Angaben über die Erfolgschancen fehlen daher noch.“ Zudem könnte es bei bestimmten Krebsarten sein, dass sich im Eierstockgewebe Krebszellen befinden, die später ebenfalls transplantiert werden würden. Das muss unbedingt vermieden werden. Deshalb praktizieren Ärzte die Kyrokonservierung von Eierstockgewebe ausschließlich bei Erkrankungen, bei denen es sehr unwahrscheinlich ist, dass bösartige Zellen im Eierstockgewebe vorhanden sind.

„Die Reproduktionsmedizin hat große Fortschritte gemacht“, sagt Professor Krüssel, „Betroffene profitieren auch von der besseren interdisziplinären Zusammenarbeit der Experten.“ Der Referent der MEDICA EDUCATION CONFERENCE verweist auf das Netzwerk FertiPROTEKT, in dem sich seit 2006 Kinderwunschzentren, Krankenhäuser und Universitäten zusammengeschlossen haben. „Damit werden erstmals weltweit in einem Land flächendeckend fertilitätsprotektive Beratungen und Maßnahmen für krebskranke Frauen und Männer angeboten“, betont er.

Weitere Informationen: www.fertiprotekt.de
Quelle: MEDICA EDUCATION CONFERENCE, 12.-15. November 2014, Düsseldorf

Neu: Online Coaching zur Krankheitsbewältigung bei Krebs – Anwenderstudie für Patienten geöffnet

Die Diagnose Krebs ist für viele Betroffene mit grossen psychischen Belastungen verbunden. Mit einem neuen Online-Portal will ein Team aus Onkologen und Psychologen vom Universitätsspital Basel – in Zusammenarbeit mit den Universitäten Basel und Bern – Krebspatienten helfen, Stress aktiv zu mindern. Unterstützt von der Krebsliga Schweiz, der Krebsforschung Schweiz  und dem Schweizerischen Nationalfonds, soll eine Studie dafür nun eine erste Wirksamkeitsanalyse vornehmen.

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Eine Krebserkrankung geht für viele Patienten mit grossen psychischen Belastungen einher. Häufig führt dies zu unerwünschten Nebenwirkungen und schmälert damit den Erfolg der Behandlung. Die Online-Plattform «Stress aktiv mindern» (Stream) soll nun Krebspatienten helfen, Stress zu vermindern. «Es ist wichtig, dass die Patienten Wege finden, mit psychischen Belastungen umzugehen, um bestmögliche Bedingungen für eine Behandlung zu haben», so Prof. Viviane Hess, Leitende Ärztin der Onkologie am Universitätsspital Basel.

«Stream» ist ein achtwöchiges Online-Programm, das anhand von Informationen, Übungen und spezifischen Anleitungen Bewältigungsmöglichkeiten im Umgang mit der Krebserkrankung aufzeigt. Eine erste Studie soll jetzt zeigen, ob und wie dieses Angebot von Krebspatienten genutzt wird. An ihr teilnehmen können Patienten aus dem gesamten deutschen Sprachraum, die erstmalig an einer Krebserkrankung leiden, minimale Computer- und Internetkenntnisse haben und mindestens 18 Jahre alt sind. Zudem sollte der Beginn der Krebsbehandlung nicht länger als 12  Wochen zurückliegen. Die Teilnehmer werden über E-Mail von Psychologen aus dem Studienteam begleitet.

Online-Interventionen immer beliebter

Das Internet bietet für viele Krebspatienten eine wichtige Plattform. So zeigen Studien, dass 71% der Krebspatienten das Internet nutzen, um sich über ihre Krankheit zu informieren. Die dabei am häufigsten benutzte Website ist die des behandelnden Spitals (70%). Doch nicht nur als Informationsquelle dient das Internet kranken Menschen, es gewinnt auch zusehends an Bedeutung für Online-Interventionen.

Verschiedene Studien der letzten Jahre belegen, dass interaktive Online-Interventionen eine vergleichbare Wirksamkeit wie herkömmliche Face-to-face- Interventionen haben und sich einer immer grösserer Beliebtheit erfreuen. Online-Interventionen können jederzeit von überall aus genutzt werden und ersparen damit den Patienten das Warten auf einen Termin oder eine aufwendige Fahrt zum Therapeuten. Zudem gewähren solche Interventionen eine höhere Anonymität, was für die Patienten die Hemmschwelle senkt, sich für eine psychotherapeutische Behandlung zu entscheiden.
In der Psychoonkologie sind Online-Coachings bislang noch kaum anzutreffen. Doch Prof. Thomas Berger von der Universität Bern ist überzeugt, dass das Internet eine immer wichtigere Plattform in diesem Bereich werden wird: «Das Internet bietet bereits heute eine wichtige Plattform für Krebspatienten, um sich über ihre Krankheit zu informieren oder mit anderen Betroffenen auszutauschen. Ein psychoonkologisches Online-Coaching ist daher nur die logische Schlussfolgerung.»

Interessierte Patienten erahlten weitere Informationen unter der Homepage:  www.stress-aktiv-mindern.de

Quelle:
Universitätsspital Basel
Onkologie
Petersgraben 4, CH-4031 Basel
 

Darmkrebszentrale.de mit breitem Infoangebot:

Das Internetangebot der Fa. Roche AG hält auf der Internetseite: www.darmkrebszentrale.de umfassende Informationsangebote rund um das Thema Darmkrebs bereit. In den Bereichen Prävention, Diagnose, Behandlung und Therapiemöglichkeiten können Patienten und Angehörige rund um das Thema Darmkrebs informieren.

Darmkrebszentrale in neuem Erscheinungsbild_Kleiner  Foto: Roche AG
Das Serviceangebot wird laufend aktualisiert und inhaltlich erweitert. Interessierte finden Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen, eine Darmzentren-Suche, Informationsmaterial, Checklisten sowie Tipps zu praktischen Aspekten bei Darmkrebs. So bieten beispielsweise Ernährungsratschläge und Rezepte für Darmkrebs-Patienten, Bewegungstipps oder Informationen zur Lohnfortzahlung bei Darmkrebs Hilfestellungen, um den Alltag mit der Krankheit besser zu bewältigen.

Die Mediathek beinhaltet neben Erfahrungsberichten von Darmkrebspatienten eine Beitragsreihe, in der renommierte Darmkrebsexperten für Patienten relevante Themen aus ihrer Praxis vorstellen.

Mit dem neu gestalteten Portal soll das Informations- und Serviceangebot zum Thema Darmkrebs für Patienten, Angehörige und Interessierte weiter ausgebaut sowie der gezielte Austausch zwischen Ärzten und Patienten unterstützt werden.

“Bringen Sie Ihren Körper in Schwung…!”

Die Deutsche Krebshilfe informiert im Brustkrebsmonat Oktober:

Lebensstilfaktoren wie Bewegungsmangel und Übergewicht werden von Experten für die hohen Zahlen von Brustkrebs Neuerkrankungen mit verantwortlich gemacht.

„Bringen Sie Ihren Körper täglich mindestens eine halbe Stunde in Schwung“, sagt Dr. Freerk Baumann vom Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin der Deutschen Sporthochschule Köln. „Bewegen ist gesund und senkt nachweislich das Brustkrebsrisiko.“ Interessierten, die ihren Alltag bewegungsreicher gestalten möchten, bietet die Deutsche Krebshilfe im Internet unter www.bewegung-gegen-krebs.de Informationen und praxistaugliche Tipps.

Bewegung gegen Krebs_Reeves

Eine von acht Frauen erkrankt derzeit im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Die Mehrzahl der Frauen erkrankt nach der Menopause. Anlässlich des diesjährigen Brustkrebsmonats informiert die Deutsche Krebshilfe Frauen daher verstärkt über die vorbeugenden Effekte von Sport und Normalgewicht.

Frauen, die täglich 30 bis 60 Minuten zügig körperlich aktiv sind, haben ein um 20 bis 25 Prozent geringeres Brustkrebsrisiko. Das Erkrankungsrisiko sinkt insbesondere bei häufiger und ausdauernder körperlicher Aktivität. Dies belegen Studien. Regelmäßige sportliche Aktivität aktiviert den Stoffwechsel, stärkt so das Immunsystem und unterstützt den Körper dabei entstandene Schäden am Erbgut selbst zu reparieren. Darüber hinaus hemmen Bewegung und Sport entzündliche Prozesse im Organismus, die als krebserregend gelten. Auch die Gewichtsabnahme bei Übergewicht wird erleichtert. Dies ist bedeutsam, da Übergewicht das Entstehen von Brusttumoren ebenfalls begünstigt.

Zudem gilt: Menschen, die sich gern und viel bewegen, pflegen häufig einen gesünderen Lebensstil als „Bewegungsmuffel“. Sie ernähren sich zumeist bewusster, rauchen seltener, trinken nur wenig Alkohol und verbringen mehr Zeit an der frischen Luft. So senken sie zusätzlich aktiv und selbstbestimmt ihr individuelles Brustkrebsrisiko. Die gemeinsame Kampagne „Bewegung gegen Krebs“ der Deutschen Krebshilfe, des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und der Deutschen Sporthochschule Köln bietet Interessierten Informationen über den Zusammenhang zwischen Bewegung und Krebsprävention und gibt wertvolle Tipps, wie der Schritt in ein sportlich aktiveres Leben gelingt.

Darüber hinaus bietet die Deutsche Krebshilfe kostenlose Informationsmaterialien zum Thema Brustkrebs und Krebsprävention an: Ratgeber, Präventionsfaltblätter, Plakate sowie Patienten-Informationsfilme auf DVD können bei der Deutschen Krebshilfe, Postfach 1467, 53004 Bonn, bestellt und im Internet unter www.krebshilfe.de heruntergeladen werden.

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