Vorwort der Redaktion   
 Liebe Leserinnen und Leser

Für viele Betroffene ist die Krebstherapie ein langer, steiler und steiniger Weg. Nur mühsam lässt er sich beschreiten und trotz familiären und ärztlichen Beistands muss jeder diesen schmalen Weg im Prinzip alleine bewältigen. Dabei bereitet vielen Patienten nicht nur die primäre Tumortherapie, sondern vor allem auch die damit häufig einhergehenden Nebenwirkungen und Begleiterkrankungen große Schwierigkeiten und stellt hohe körperliche und seelische Belastungen dar. In diesem Heft stehen diese Therapiemaßnahmen, die in der Fachsprache "Supportivtherapie" genannt werden, im Vordergrund (Schwerpunktthema: Supportivtherapie S. 5 bis 12).

Jährlich finden eine Vielzahl medizinischer Fachkongresse statt. Ein Treffen dieser Art ist das inzwischen unter Frauenärzten und Onkologen viel beachtete "St. Gallen Konsensus Treffen", bei dem es über einheitliche Behandlung und Verbesserung der Brustkrebstherapie geht und über das wir ausführlich in der Rubrik AKTUELL auf den Seiten 16 bis 19 berichten.

Unser Ansinnen, auch in diesem Heft möglichst vielen Betroffenen konkrete Informationen und Hilfen für ihre Erkrankung zu bieten, lässt sich auf ca. 50 Seiten nur bedingt erreichen. Doch mit Berichten über "Lebensführung nach Magenentfernung" (S. 20), Hirntumoren (S. 28 und S. 36), Eierstockkrebs (S. 28), CLL (S. 40), und einer Leserfrage zum Zungenkrebs (S. 23), hoffen wir, dass diese Ausgabe Informationen und Hilfen für möglichst viele von Ihnen bereithält. Sollte Ihr Thema nicht oder nur begrenzt dargestellt sein, so schreiben Sie uns einfach und geben uns mit Hilfe der LESERBEFRAGUNG (S. 48), Ihr Feedback. Nur so kann das Krebsmagazin auch auf Dauer die Themen bringen, die Sie als Leser interessieren.

Wie kann ich mit der Wahrheit und dem möglichen Fortschreiten der Erkrankung eigentlich umgehen? - Die Beantwortung dieser Fragen "Was tun bei Fortschreiten der Erkrankung" (S. 31), sowie "Wahrheit und Wahrhaftigkeit" (S. 42), soll zum Nachdenken bewegen und Mut machen, den eigenen Weg zu finden.

Allen Leserinnen und Lesern wünscht das gesamte Redaktionsteam viel Kraft und Ausdauer, aber vor allem alles Gute auf diesem Weg.

Lutz Postawka