Patientenforum   
 Kampagne zum Thema:
Herausforderung Brustkrebs: durch die Brust ins Herz


Brustkrebs ist nach wie vor die häufigste Krebserkrankung der Frau. Jährlich werden in Deutschland fast 49.000 Neuerkrankungen registriert. Statistisch gesehen heißt dies, dass jede 8. bis 10. Frau im Laufe ihres Lebens davon betroffen sein wird. Junge Frauen sind selten betroffen, jedoch nimmt die Häufigkeit ab dem 50. Lebensjahr kontinuierlich zu. Im ersten Schock kommt die Diagnose für viele Betroffene einem Todesurteil gleich. Wird der Tumor frühzeitig erkann und effektiv therapiert, ist die Prognose aber gut.

Ein besonderes und stets aktuelles Anliegen ist den Betroffenen, umfassend und aktuell informiert zu sein. Vielen geht es immer noch so wie Ina Deter: Als die Sängerin im vergangenen Jahr an Brustkrebs erkrankte, fühlte sie sich nach der OP hilflos und ohnmächtig. Nicht sie, sondern ihr behandelnder Arzt entschied, wie es nach dem Eingriff weiter ging. "Ich war so geplättet, ich habe meinen Mund nicht aufgekriegt" sagt sie rückblickend. Sie hätte sich mehr Informationen, umfassende Beratung über Therapiealternativen und deren Vor- und Nachteile gewünscht.

Sie vermisste nicht nur ausreichende Informationen zur anstehenden Operation und der folgenden Chemotherapie. Ihr hatte man nicht einmal mitgeteilt, dass sie von der Strahlentherapie (und nicht unbedingt nur von der Chemotherapie) auch müde und erschöpft sein könnte (Fatigue) und dass hier wirksame Medikamente wie die Erythropoietine zur Verfügung stehen.
Das fortgeschrittene Stadium von Brustkrebs, wenn sich bereits Metastasen in Knochen und Knochenmark gebildet haben, ist häufig mit Schmerzen für die Patientin verbunden. Hier gehört der Einsatz von Bisphosphonaten zum Standard der Therapie, die den Knochenabbau vermindern, damit die Bruchgefahr verringert und Schmerzen ganz oder teilweise verhindern werden können.

Um die Suche nach hilfreicher Information zu unterstützen, haben Patientinnen, Ärzte und Psychoonkologen gemeinsam mit der Pharmafirma Hoffmann-La Roche die Kampagne "Herausforderung Brustkrebs durch die Brust ins Herz" ins Leben gerufen.

Herzstück der Kampagne ist ein dreiteiliger Patientenfilm mit Begleitbroschüre, in dem 15 Betroffene und drei ihrer Partner über ihre Erfahrungen berichten. Die Aussagen der Betroffenen werden ergänzt durch Statements anerkannter Experten wie dem Direktor der Frauenklinik Ulm, Prof. Kreienberg und der Psychoonkologin Frau Dr. PetermannMeyer, die den Wissenstand zum Thema Brustkrebs widerspiegeln. Der Film vermittelt viele Anregungen, nützliche Informationen und soll vor allem Mut machen. Die Filmpremiere fand Ende März in Köln statt. Deutschlandweit finden zusätzlich zur Kampagne Patientenveranstaltungen statt. Ärzte, Patientinnen und Vertreter der Krankenkassen diskutieren unter der Moderation von Eva Hermann zum Thema Brustkrebs. Diese Veranstaltungen finden jeweils als Sonntagsmatineé von 11.00 bis ca 14.00 Uhr statt:

Betroffene, Angehörige und Ärzte sind herzlich willkommen.

Das Video und auch weitere Materialien (ein Vorsorgepass zur Dokumentation der Vorsorgeuntersuchungen und ein Brustkrebsjournal für die Patientin zur Dokumentation der Behandlung) können kostenlos bezogen werden unter:
www.brustkrebszentrale.de oder www.roche.de