Therapie & Forsch.   
 Lungenkrebs
Vermeidung und Früherkennung von Lungenkrebs


Wie kann man Lungenkrebs früh genug erkennen bzw.vermeiden?

Husten ist das häufigste Anzeichen von Erkrankungen der Lunge und des Bronchialsystem wie z.B.die akute Bronchitis,die oft im Rahmen grippaler Infekte auftritt. Husten wird daher als unspezifisches Krankheitszeichen meist nicht ernst genommen. Für alle Raucher ist Husten sogar eine "normale" zwangsläufige Begleiterscheinung und wird of gar nicht mehr beachtet.

Wenn Husten über acht Wochen anhält, spricht man von einem chronischen Husten,über den immerhin 5-6% aller Patienten in einer Lungenarztpraxis klagen. Unter den verschiedenen Ursachen eines chronischen Hustens sind Asthma, chronische Bronchitis, Herzmuskelschwäche mit Lungenstauung, Tuberkulose und auch der Lungenkrebs zu nennen, der eine besondere Rolle spielt. Husten kann oft das erste und einzige Anzeichen einer bereits fortgeschrittenen Lungenkrebserkrankung sein, so dass er nicht zu den Frühzeichen einer noch heilbaren Lungenkrebserkrankung zählt. Auch heute noch werden ca.70% aller Erkrankungen erst im weit fortgeschrittenen Tumorstadium entdeckt, teilweise mit bereits bestehenden Metastasen.

Röntgenbild der Lunge Röntgenbild der Lunge     Foto: Maconet GmbH
Früherkennungsmöglichkeiten ergeben sich durch die Lungenspiegelung, durch die Computertomographie und spezielle Speicheluntersuchungen. Diese Verfahren haben aber erhebliche Nachteile: Der Kostenaufwand ist enorm, außerdem werden durch die Computertomographie zwar viele Rundherde frühzeitig entdeckt, ob es sich aber immer um einen Lungenkrebs handelt, kann letztlich nur durch eine aufwendige Operation geklärt werden. Auf der Grundlage der Empfehlungen der zuständigen medizinischen Fachgesellschaften gibt es auch heute noch kein allgemein anerkanntes Vorgehen bei der Früherkennung des Lungenkrebses.
Da auf der anderen Seite Tabak-Rauchen unbestritten als Hauptursache für Lungenkrebs feststeht, bleibt nach wie vor die billigste und wirksamste Maßnahme, die Sterblichkeit durch Lungenkrebs zu vermindern, die Rauchentwöhnung und entsprechende Aufklärungskampagnen bei Jugendlichen, gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen. Bei Männern sind ca. 90% aller Lungenkrebserkrankungen auf das Rauchen zurückzuführen, bei Frauen ca.80%. Nach Aufgabe des Rauchens geht das Risiko einen Lungenkrebs zu entwickeln, beständig zurück.Nach ca. 15 bis 20 Jahren werden fast die Risikowerte von Nichtrauchern erreicht. Es lohnt sich also auch noch, im höheren Lebensalter mit dem Rauchen aufzuhören.