Wolfgang Petter, Bundesvorsitzender des BPS (Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V.), Gehrden Als mein Arzt mir vor 4 Jahren sagte: "Sie haben Krebs. Prostatakrebs", war ich zunächst einfach nur wie gelähmt. Es war fürchterlich. Dann kam die Angst und viele Fragen schwirrten durch meinen Kopf: Muss ich sterben? Warum gerade ich? Ist alles vielleicht ein Irrtum? Wie bekomme ich den Krebs aus meinem Körper heraus?So wie es mir ging, geht es fast allen Betroffenen, wenn sie die Diagnose bekommen. Das weiß ich inzwischen aus meiner Arbeit für den Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V. Zu der Angst vor dem Tod kommt außerdem noch die Scham: Mit dem Prostatakrebs wird auch unsere Männlichkeit angegriffen, schließlich gehört die Prostata zu den Geschlechtsorganen des Mannes und nicht selten wird die Potenz durch die Behandlung gestört. Plötzlich ist man nicht mehr der starke Mann, der allen Widrigkeiten des Lebens Stand hält. In unseren Selbsthilfegruppen haben Betroffene die Möglichkeit, mit Männern zu reden, die in der gleichen Situation waren oder sind. Das bietet Trost, schafft aber auch einen klaren Kopf, denn nach der Diagnose muss die wichtige Frage beantwortet werden: Wie soll der Krebs bei mir behandelt werden? Aus Erfahrung können wir in den Selbsthilfegruppen sagen,
Dem BPS gehören inzwischen 134 in Deutschland tätige Prostatakrebs-Selbsthilfegruppen an. Er unterstützt und koordiniert die Arbeit aller Selbsthilfegruppen, ohne die Autonomie der einzelnen Gruppen anzutasten. Aber der BPS ist mehr als die Summe seiner Selbsthilfegruppen: Wir sind ein Verband, der sich auch auf gesellschaftlicher und politischer Ebene für die Verbesserung der Behandlung von Prostatakrebs-Patienten einsetzt. So setzen wir uns für moderne Früherkennungs- methoden wie den PSA-Test ein oder unterstützen unsere Mitglieder bei Problemen mit den Krankenkassen bei der Erstattung ihrer Medikamente und erreichen so Grundsatz- urteile. Der Vorstand sowie alle Mitglieder des BPS arbeiten ehrenamtlich. Wir werden unterstützt von der Deutschen Krebshilfe. Umfangreiche Informationen gibt es im Internet unter www.prostatakrebs-bps.de und auch in unseren Informationsmaterialien wie dem Patientenratgeber "Prostatakrebs – Was nun?", der in Zusammenarbeit mit Experten erstellt wurde. Kontakt: BPS Postfach 10 11 25 30983 Gehrden Tel. 0 51 08 - 92 66 46 Fax 0 51 08 - 92 66 47 www.prostatakrebs-bps.de |