Vorwort der Herausgeber   
 Liebe Leserinnen und Leser

Viele von Ihnen durchleben sicherlich im Verlaufe der Tumortherapie Neben-
wirkungen, denen man jedoch auch als Betroffener aktiv begegnen kann. Es war uns einmal Anlaß, diesem Thema einen ausführlichen Raum zu schenken. Lesen Sie hierzu unser Spezial (S.31).

Immer wieder erhalten wir Briefe und Leserfragen von unseren männlichen Lesern zum Thema Prostatakrebs.
Daher haben wir das Thema für Sie in dieser Ausgabe zu unserem Schwerpunkt gemacht. In der notwendigen Kürze haben wir versucht, das Wichtigste aktuell in einem Überblick anzubieten
(ab S.6).
Ob Selbsthilfe, das verlaufsangepasste Vorgehen Früherkennung , Hormontherapie und Prostatektomie (Radikaloperation) oder Strahlentherapie des Prostatakarzinoms bis hin zu einem Beitrag über die minimalinvasive Lymphknotenchirurgie.

Veranstaltungshinweise finden bei vielen von Ihnen ein großes Interesse. In keinem anderen Heft haben wir bisher so ausführlich diesen Hinweisen Raum gegeben, wie in dem jetzt vorliegenden. Dies hängt mit dem erstmals jetzt von der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. organisierten offenen Krebskonferenz (S.20) zusammen. Dahinter steht das verstärkte Bestreben der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. sich aktiv neben der politischen und fachlichen Arbeit bewusst den Patienten zuzuwenden und darüber hinaus stärker in die Öffentlichkeit zu gehen. Ein Interview mit Professor Drings von der Thoraxklinik Heidelberg zum Thema Lungenkrebs stellt ein weiteres Highlight dieses Heftes dar (S.18).

Leider gibt es jedoch auch unerfreuliches zu berichten, denn Gefitinib, ein neuer Medikamentenwirkstoff für das Nicht-kleinzellige Bronchialkarzinom, konnte in der jetzt veröffentlichten Zulassungsstudie - trotz hervorragenden Wirkungen in Einzelfällen - einen generellen Überlebensvorteil nicht nachweisen. Andere Wirkstoffe jedoch konnten diesen Nachweis erbringen, so Erlotinib beim Nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom (S. 25) sowie Letrozol beim Brustkrebs (S.30).

Mit weiteren Themen wie z.B. der Telefonhotline des Tumorzentrum Freiburg (S.15), den Vorteilen einer voroperativen Chemotherapie bei Brustkrebs (S.26), der Initiative des Kollegen Souchon zur Behandlung krebskranker Kinder aus Georgien (S.27), dem Sinn der Selbsthilfe (S. 16), die Bedeutung von Humor (S. 37) bis hin zur Frage, ob IMRT als neue Form der Strahlentherapie für die klinische Routine geeignet ist (S.28). Eine Gute Nachricht gibt es denn auch noch für Sie liebe Leserinnen und Leser. Nach Rücksprache mit dem Verlag haben wir uns dazu entschlossen, den Preis für ein Jahresabonnement auf 8,- Euro zu senken. Wir denken das Leben ist schon teuer genug geworden und freuen uns über die zunehmende Zahl an Abonnenten.

Ihre Herausgeber

Wolfgang Wagner, Hans-Jochen Illiger